Singapur

Und wieder einmal ist Bus fahren angesagt. Ein Linienbus bringt und nach Melaka. Das Hafenstädtchen war früher ein wichtiger Umschlagsplatz für den Handel von Gewürzen und Waren. Durch seine strategisch günstige Lage an einer Meerenge musste jedes Schiff, das zwischen Indien und China verkehrte, hier vorbei. Im Laufe der Zeit wurde die Stadt nacheinander von den Portugiesen, Holländern, Japanern und Engländern erobert.  Die Chinesen nahmen die Mühen einer Eroberung erst gar nicht auf sich; sie schickten einfach 500 Frauen in die Stadt und heirateten sich so in die Bevölkerung ein. So wundert es nicht, das man an jeder Straßenecke Überreste aus der Kolonialzeit in nächster Nähe zu chinesischen Häusern findet. Die ganze Stadt ist hübsch herausgerputzt und gehört zum UNESCO Welterbe.

Letzte Station unserer Asienreise ist Singapur. Wir reisen mit einem identischen Fernverkehrsbus von Melaka in den Stadtstaat ein. Vor der Grenzkontrolle machen Horrorgeschichten von Touristen, denen Drogen ins Gepäck geschmuggelt wurden, die Runde. Immerhin steht in Singapur auf Drogenbesitz im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Auf malaysischer Seite verläuft die Kontrolle recht planlos. Vor einigen Wochen wurden wohl Touristen mit Drogen bei den singapuriranischen Grenzkontrollen erwischt. Eine Zeitung hat die Story aufgegriffen und die Frage gestellt, warum das nicht schon bei der Ausreise in Malaysia aufgefallen ist. Darauf hin hat Malaysia nun die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt und unser Gepäck darf nicht im Bis bleiben. Statt dessen mussten wir es einmal im Grenzterminal in den ersten Stock zur Kontrolle tragen. D7rt hat aber wohl gerade niemand Lust auf eine Kontrolle und so dürfen wir unkontrolliert wieder in den Bus einsteigen. Die Einreise nach Singapur verläuft ebenso stressfrei. Pass vorzeigen, Gepäck durch einen Scanner wie im Flughafen und weiter geht die Reise.

Mit Singapur haben wir nun definitiv das obere Extrem unserer Reise erreicht. Von asiatischem Chaos keine Spur. Statt dessen ein europäisch anmutendes Stadtbild, Wolkenkratzer, moderne Gebäude und  Kolonialstil. Die berühmte Sauberkeit der Stadt fällt wirklich auf. In der U-Bahn wird man direkt auf die Straffen für verbotene Sagen hingewiesen: Essen 500 S$, Rauchen 1000 S$.

Um dem Ganzen noch einen drauf zu setzten hat Sarah als Überraschung ein Zimmer im Marina Bay Sands Hotel gebucht. Das Hotel besteht aus 3 Türmen mit zusammen 2000 Zimmern. Auf dem Dach erstreckt sich im 57. Stock ein Dachgarten mit Restaurant und Infinity-Pool, den wir auch am letzten Tag pünktlich zum Sonnenaufgang ausprobieren. Als kleines Schmankerl bekommen wie im Hotel noch ein Upgrade. Besseres Zimmer im 43. Stock mit Blick aufs Meer. Das lautstark motzende Russische Paar neben und bekommt kein Upgrade 🙂

Den letzten Abend mit unserer Gruppe beenden wir standesgemäß mit einem Singapore Sling im Raffles Hotel von 1887. Dazu gibt es Erdnüsse und die Schalen werden traditionell auf den Boden geschmissen.

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